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POMERANZ COLLECTION

THOMAS HIRSCHHORN

Nail & Wire (History of the Present Foucault)
2004
Holz, Nägel, Klebeband, Drucke
250 x 125 x 7,5 cm
Inv. Nr. 29
Foto: Galerie Susanna Kulli, CH-Zürich, © VBK, Wien, 2011

Geboren 1957 in Bern, Schweiz
Lebt und arbeitet in Paris, Frankreich seit 1984

Thomas Hirschhorn wurde Ende der Achtzigerjahre mit seinen überbordenden skulpturalen Installationen bekannt, die sich auf aktuelle Politik, namhafte Vertreter aus Philosophie und Literatur, auf die Globalisierung und Popkultur beziehen. Seine Werke sind zumeist begehbare, bisweilen überwältigende Environments aus alltäglichen Materialien wie Pappe, aus vorgefundenen Bildern, fotokopierten Texten, Schaufensterpuppen und Neonröhren, das Ganze oftmals mit Paketklebeband zusammengehalten. Hirschhorns Formulierung heikler Themen in einer rauen Ästhetik wird oft kontrovers aufgenommen. Hirschhorn begeistert sich für sogenannte Fadenbilder, die besonders in den Sechziger- und Siebzigerjahren beliebt waren und bei denen geometrischen Formen gebildet werden, indem man Fäden um Nägel spannt. Hirschhorn sieht hierin einen reinen Formalismus, den Kern eines Widerstands, der sich in einer ganz und gar zweckfreien Handlung äußert. Seine Serie Nail & Wire (2004–2005) besteht aus 25 Arbeiten, abstrakte Formen aus Fadenbildern, in deren hölzerne Rahmen Inschriften geritzt wurden, politische Parolen („Die Todesstrafe abschaffen“, „Das ist mehr als Krieg“) ebenso wie zahlreiche Bezugnahmen auf so unterschiedliche Personen wie die Sex Pistols, Arafat oder Michel Foucault.